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„Kidsroom, eine Gebrauchsanweisung“

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Designer Interieur Melanie Trinkwell

MÉLANIE TRINKWELL

INNENARCHITEKTIN, MWELL STUDIO


Ein individuelles und hübsch aufgeräumtes Kinderzimmer? Ein schöner Traum, der nur in Zeitschriften existiert ... Nein, liebe Leserinnen und Leser, eine Herausforderung, der Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind stellen sollten! Ich werde Ihnen verraten, wie Sie zu einem harmonischen Ergebnis gelangen, das beide Seiten zufriedenstellt. Auf dem Programm stehen (aufgepasst!) Wohlwollen und Bastelarbeit. Ein Experiment zur Durchführung mit Kindern zwischen vier und zehn Jahren.

Die Farbe

Sobald Ihr Kind ein gewisses Alter erreicht hat (etwa vier oder fünf Jahre), ist es nicht mehr das folgsame kleine Wesen, das Sie einst kannten und das sich mit etwas Raffinesse in seinen Vorlieben und Bedürfnissen leicht von Ihnen beeinflussen ließ. Nun äußert es lautstark seine Meinung und trifft ganz bewusst eigene Entscheidungen. Daher ist jetzt der richtige Moment gekommen, um mit ihm in einen Dialog darüber zu treten, wie sein Zimmer und darüber hinaus sein Platz innerhalb ihrer gemeinsam bewohnten vier Wände gestaltet werden soll. In diesem Alter lieben es Kinder, Ihnen Fragen im Stil eines Proust-Fragebogens zu stellen: „Was ist dein Lieblingsessen, dein Lieblingstier, deine Lieblingsfarbe?“ Beantworten Sie diese Fragen ganz aufrichtig, Ihr Kind wird dies zu schätzen wissen, und so kann eine Diskussion entstehen. Nennen Sie zum Beispiel Ihre Lieblingsfarbe und erklären Sie, warum Sie diese Farbe besonders mögen. Erläutern Sie, was Ihnen diese Farbe bedeutet und welche Bilder oder Emotionen Sie mit ihr in Verbindung bringen. Das Kind wird Spaß an Ihrer Erklärung haben und Ihnen seine eigene Erklärung anbieten – das Ergebnis wird Sie ganz sicher überraschen. Anschließend müssen Sie nur noch zur Tat schreiten. Beachten Sie, dass sich für Wohnräume am besten Blautöne (für die Konzentration), Rosa (für die Beruhigung des Gemüts), Grün (für das Gefühl von Sicherheit) und Gelb (für die Kreativität) eignen. Rot hingegen sollte aufgrund seiner energetischen Aufladung vermieden oder zumindest in einen milderen Terrakotta-Farbton abgewandelt werden. Sie können auch eine Tapete in zeitlosem Design mit einer Wandfarbe kombinieren, um nicht allzu bald erneut tapezieren zu müssen. Nun haben wir uns ziemlich weit von dem klassischen Kinderzimmer voller Superhelden und anderer aktueller Idole entfernt, nicht wahr? (Wenn das Kind darauf besteht, können diese Ikonen immer noch in Form von Kissen oder Accessoires einen Platz im Zimmer finden!)

Mika Baumeister On Adopte La Couleur

Fotokredit : Mika Baumeister « on adopte la couleur »

Das „Moodboard“


Um das Experiment fortzuführen und eventuell verborgen gebliebene Ausdruckswünsche Ihres Kindes zum Vorschein zu bringen, kann das Einbeziehen von Bildern durchaus hilfreich sein. Nehmen Sie einige Zeitschriften, zwei Klebestifte, zwei A3-Blätter sowie eine Schere zur Hand und setzen Sie sich im Kinderzimmer zusammen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es nun, genau wie bei der Auswahl von Weihnachtswünschen aus dem Spielzeugkatalog, alle Bilder herausreißen oder ausschneiden darf, die ihm gefallen. Ordnen Sie diese dann auf einem Blatt zu einer Collage an. Dabei wird sich mit Sicherheit eine Richtung, eine Intention bzw. eine Bedeutung abzeichnen. Auf diese Weise wird es Ihnen gelingen, ans Licht zu bringen, wie die Welt des Kindes gestrickt ist; und dies kann als Ausgangspunkt und Inspiration für die Gestaltung des Kinderzimmers dienen.


„Ein Raum, eine Funktion“ – ist Ihnen dieses Theorem bekannt?


Estee Janssens Un Moodboard à Quatre Mains

Fotokredit : Estee janssens « un moodboard à quatre mains »

Der Raum

„Ein Raum, eine Funktion“ – ist Ihnen dieses Theorem bekannt? Das ist leicht gesagt, jedoch schwer umzusetzen ... vor allem in einem (manchmal recht kleinen) Zimmer, welches Bett, Kleiderschrank und Schreibtisch beherbergen und gleichzeitig Spiel- und Lesezimmer in sich vereinen muss ... Unternehmen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine „Room Tour“. Fragen Sie es, was es in den einzelnen Bereichen des Zimmers als störend empfindet; achten Sie dabei genau darauf, auf welche Elemente es mit Angst oder Gleichgültigkeit reagiert. Es sollte beim Anblick seines Zimmers eine gewisse Freude oder einen gewissen Stolz verspüren, damit es sich an diesem Ort zu Hause fühlt und „Frieden“ empfindet. Nun ist der Moment gekommen, um gemeinsam ein paar Dinge zu verändern.

Das Bett sollte einen besonders behaglichen Platz erhalten, am besten nicht zu nah an der Tür oder am Fenster, um Schutz vor Licht und Lärm zu gewährleisten. Darüber hinaus könnte man am Kopfende des Bettes eine hübsche Tapetenbahn anbringen oder ein Stück der Wand in einer satten, dunklen Farbe anstreichen, um die Funktion dieses Raumabschnittes zu unterstreichen. Der Schreibtisch kann mit dem Lesebereich verbunden werden. Falls der Platz nicht ausreicht, können Sie sich mit in doppelter Funktion nutzbaren Raumelementen behelfen. Verwenden Sie dazu zum Beispiel eine farbige Melamin-Tischplatte, die Sie auf einigen Holzkästen anbringen, in denen sich Bücher unterbringen lassen. Sie können sogar so weit gehen, in diesem Raumabschnitt einen großen gelben Kreis an die Wand oder in die Ecke zu malen, damit Ihr Kind bei der Erledigung der Hausaufgaben mehr Enthusiasmus verspürt! Was das Spielzeug betrifft (Achtung, hierzu vertrete ich eine radikale Meinung!), schlage ich die Einführung eines Rotationssystems vor: Dadurch kann das Kind seine Spielzeuge ganz neu entdecken und lernen, sich auf jedes einzelne von ihnen besser zu konzentrieren. Dazu wird ein fester Wochentag bestimmt, an dem drei Spielzeuge im Keller (oder im Wandschrank eines anderen Zimmers) verschwinden und durch drei andere ersetzt werden ... Und das war‘s! Falls dafür kein Platz vorhanden ist, wandern sie in eine hübsche Spielzeugkiste am Fuß des Bettes oder in eine Unterbettbox aus Plastik, die sich ganz bequem und unsichtbar verstauen lässt. Falls auf dem Fußboden nicht genügend Platz ist, tut es auch ein Play and Go-Spielzeugsack, der sich mit einem Haken an der Wand aufhängen lässt. Und für die jungen Künstler kann man ein 1 x 1 Meter langes Stück Draht mit ein paar Haken an der Wand befestigen, an dem sich die Kinderzeichnungen ganz einfach mit ein paar Holzwäscheklammern aufhängen lassen. Also wagen Sie den Versuch!

Mathilde Merlin Une Chambre Enfant Personnalisée

Fotokredit : Mathilde Merlin « une chambre d’enfant personnalisée »


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